Mir fallen gerade noch ein paar angrenzende Gedanken ein.
So weit ich weiß bist du noch jung. 25? Dann kannst du davon ausgehen, dass in deinem Leben noch der eine oder andere Höhenflug, aber auch Hänger kommen wird. Wenn möglich versuche einen Weg zu finden das jetzt "gesparte" Geld so zu sichern, dass du bei einer Arbeitslosigkeit nicht alles verlierst. Ist natürlich schwierig...
Dann denke daran, was uns die aktuelle Wirtschaftslage zeigt. Nicht ganz unwahrscheinlich werden wir uns nochmal erholen und dennoch in 5 oder 10 Jahren eine weltweite Kriese haben. Ist mein Bauchgefühl und man braucht nicht über die 5 oder 10 Jahre streiten. Wenn du das auch für möglich oder sogar wahrscheinlich hältst, dann frage dich was richtige Krisen übersteht. Für manche lautet die Antwort: Gold. Für andere Anlagen oder Anteile an Fonds/Aktien/Firmen. Oder man überlegt sich, was auch in schlechten Zeiten noch gut im Wert steht. Was auch immer - du wirst mit allen Werten die direkt in Währung gemessen werden, große Verluste oder sogar nahezu Totalverlust haben.
Ich bin mir sicher, es crasht nochmal richtig, bevor ich mich in 30 Jahren (?) zur Ruhe setzen kann. Und wenn da jetzt jemand sagt von eingezahlten 100.000 Euro (z.B. Lebensversicherung) bekomme ich 230.000 Euro zurück, dann kann man davon in 30 Jahren vielleicht keine Tasse Kaffee mehr kaufen. Barwerte sind auf diesen Zeitraum in unseren Zeiten höchst risikant, weil ich einfach nicht daran glaube, dass es so weiterlaufen kann weltweit.
Und immer wenn es um so Dinge wie Berufs-/Arbeitsunfähigkeitsversicherungen geht, sehe ich auch schwarz. Meistens werden die von Beratern aber mit ein paar Argumenten noch mit reingeschoben. Nicht nur, dass die Bedingungen oft fragwürdig sind, bis man dann tatsächlich Anspruch auf die Kohle hat, sondern auch weil man erst ab einer ordentlichen Höhe überhaupt etwas davon hat. Zahlt man jetzt mächtig ein und bekommt im Problemfall dann seine 1000 Euro im Monat, dann wird das als Invalide von der allgemein nötigen Pflege oder Sozialkosten ohnehin sofort mit aufgefressen - weil angerechnet. Dann sind die 1000 Euro/mtl. einfach weg, statt wie erträumt ein Taschengeld damit es einem doch nicht schlecht geht.
Und alles zuvor gesagte mal außen vor:
Das wichtigste ist doch, dass man sich nicht nur über seine Kohle und Absicherung Gedanken macht! Das eigentliche Leben ist das Ziel. Wenn ich mit dem hier und jetzt nicht glücklich leben kann und mich abarbeite um dann später was zu haben, dann wird mich das später auch nicht auf einmal zu einem glücklichen Menschen machen. Wir Menschen verändern und nicht nach eigenem Willen "mal eben" oder "mit eisernem Willen", sondern ich werde derjenige sein, den ich jetzt tagtäglich in Freude/Verhärtung in Liebe/Hass und in Zufriedenheit/Unzufriedenheit forme. Allzu schnell sind wir verblendet und peilen eine glückliche imaginäre Zukunft an, in dem wir auf etwas hoffen (Geld z.B.). Und dann ist es soweit und das eigene Ich ist längst nicht so wie gedacht, sondern auf der Strecke schon versaut worden.
Echte Werte, echte Gefühle, echte Verbundenheit und auch echter Rückhalt von treuer Familie und guten Freunden: das sind die Dinge die zählen und in die man sich investieren sollte.
Viel zu wenig macht man sich den Kopf und die Arbeit _hier_ zu investieren, statt in finanzielle Zukunftspläne.