Moin moin liebe Community,
nachdem nun ein kleines Problem an meinem RS gelöst worden ist,
sehe ich den Anlass, mich einmal zur Arbeitsweise des Audi Zentrums in Kiel
zu äußern, als gegeben an.
Zunächst möchte ich einmal grob das Problem beschreiben, welches ich hatte.
Im ganz normalen Fahrbetrieb, egal ob kalt oder warm, trat es während des
Bremsvorgangs in Bereichen zwischen 60 - 75 km/h auf, dass man ein starkes Ruckeln
an der Vorderachse merken konnte, welches sich auch unmittelbar auf das Lenkrad übertragen hat.
Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass es sich um typische Probleme mit der Bremsanlage
handeln würde und suchte das Audi Zentrum in Kiel auf mit der Hoffnung, dass sich dort jemand
vertrauensvoll und kompetent um das Problem kümmern würde.
Gesagt, getan wurde ich dort erstmal mit der typischen Wartezeit von über einer Stunde und
schlechtem Automatenkaffee abgespeist. (trotz telefonischer Absprache)
Nachdem ich mich also in Folge der Wartezeit zweimal rasieren musste und bis unendlich gezählt
hatte, wurde ich von einem Service-Mitarbeiter in Empfang genommen, nennen wir ihn Herrn X.
Ich schilderte X mein Problem, er fuhr mein Auto auf die Bühne und wir schauten uns erstmal die
Aufhängung an sowie Lenkung, Lenkgetriebe etc.
X stellte fest, dass mit den angesprochenen Bauteilen alles in Ordnung ist und schlug vor doch
mal nebenan auf den Bremsenprüfstand zu fahren, ich stimmte zu.
Dort angekommen, sah ich, dass es sich bei dem Prüfstand um eine eingelassene Prüfrolle
handelte, in der X die Vorderachse meines RS platzierte, die Hinterachse verblieb auf dem
gekachelten Boden.
X startete das Spektakel, bei dem das ganze Auto heftigst wackelte, die Hinterräder den schön
gekachelten Boden langsam schwarz färbten und ein aufdringlicher Geruch nach verbranntem
Gummi die Luft erfüllte.
ICH: "Sie wissen schon, dass das ein quattro ist, oder!?"
X: "Ja, das machen wir immer so!"
ICH: "Hört hört!"
X: "Wie bitte?"
ICH: "Ach nichts!"
Nun ja, nachdem X den Prüflauf beendet hatte und das Profil an meinen Hinterreifen um fast 1mm
dezimiert worden war, teilte er mir selbstsicher mit, dass meine Scheibe links vorne einen recht
heftigen Schlag bzw. eine deutliche Unwucht hat und auch die Scheibe rechts vorne
wahrscheinlich ähnlich in Mitleidenschaft gezogen worden war.
Ich war zu diesem Zeitpunkt recht unbegeistert von dem Umgang mit meinem RS sowie
noch mehr von seiner Aussage, da dies eigentlich nicht anhand eines Bremsenprüfstands
mit Sicherheit diagnostizierbar ist.
Erleichtert von der Tatsache, dass mein RS erstmal von X erlöst war, ließ ich X weiter prophezeien.
X: "Also, sie brauchen für die Vorderachse beide Scheiben und beide Klötze neu!"
ICH: "Oha!"
X: "Wollen wir mal reingehen und schauen was das kostet?"
ICH: "Können wir tun."
...drinnen angekommen...
X: "Also, für Alles inkl. Einbau wären das dann ca. 1400€ bei uns im Hause."
ICH: "Oha!"
X: "Wollen wir dann schonmal nach einem Termin schauen?"
ICH: "Geben Sie mir erstmal Ihre Karte und ich melde mich dann."
...
Ich weiß übrigens nicht mehr was ich mit der Karte gemacht habe.
...weiter geht's im Text...
Also nachdem mir der ganze Besuch bei X schon sehr Spanisch vorgekommen war,
rief ich bei der freien Werkstatt meines Vertrauens an und machte einen Termin aus.
Dort angekommen wurde meine Bremsanlage penibel durchgecheckt mit folgendem Ergebnis:
Bremsanlage ist in bester Ordnung aber das Lenkgetriebe ist ausgeschlagen.
Jetzt habe ich in einer Woche einen Termin bei einer anderen Audi Vertragswerkstatt und
bekomme eine neues Lenkgetriebe... Garantie, versteht sich!
Danke fürs Lesen aber das musste ich loswerden.
Grüße,
Patrick