- Vierte Betriebsversammlung des laufenden Jahres im Werk Ingolstadt
- Betriebsratsvorsitzender Jörg Schlagbauer: „Müssen den Audi Beschäftigen berufliche Perspektiven bieten.“
- Xavier Ros, Personalvorstand und Arbeitsdirektor AUDI AG: „Teilzeitmodelle innerhalb der Schicht sind für uns eine Möglichkeit zur flexiblen Arbeitswelt in der Produktion.“
Die letzte der vier Audi Betriebsversammlungen in diesem Jahr hat diesen Montag stattgefunden. Stellvertretend für den Audi Betriebsrat forderte der Betriebsratsvorsitzende Jörg Schlagbauer vor den rund 5.500 anwesenden Audianer_innen Investitionen in die Infrastruktur zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität für die Beschäftigten im Werk.
Weihnachtsaktionen des Betriebsrats: Soziales Engagement der Belegschaft
Rita Beck, die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, begrüßte die anwesenden Belegschaftsmitglieder. Besonderes Augenmerk liegt in der letzten Betriebsversammlung traditionell auf den weihnachtlichen Aktivitäten der Audianer_innen, wie der Wunschbaum-Aktion. An zwei Weihnachtsbäumen auf den Werksgeländen in Ingolstadt und Münchsmünster hängen Zettel mit Wünschen sozial benachteiligter Kinder. Audianer_innen haben die Möglichkeit, diese Wünsche zu Weihnachten Wirklichkeit werden zu lassen.
Rita Beck betonte, „dass die Audi Belegschaft mit viel Herzblut bei der Wunschbaum-Aktion dabei ist. Ich freue mich, dass wir mit dieser Aktion Kindern zu Weihnachten ein Lächeln ins Gesicht zaubern können – wie in den vergangenen Jahren auch schon.“
Schlagbauer: „Audi muss attraktivster Arbeitgeber werden“
Der „neue“ Betriebsratsvorsitzende Jörg Schlagbauer verabschiedete den „ehemaligen“ Vorsitzenden Peter Mosch und dankte ihm für seinen Einsatz für das Unternehmen, insbesondere für sein jahrzehntelanges Engagement für die Belange und Interessen der Audianer_innen.
Schlagbauer forderte in seinem Bericht die Unternehmensleitung auf: „Audi muss attraktivster Arbeitgeber werden“, so Schlagbauer, „und dafür brauchen wir Investitionen in die Infrastruktur zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Beschäftigten im Werk. Das geht von modernen Aufenthaltsräumen in der Produktion über Flexibilisierung der Arbeitszeitmodelle in der Schicht bis hin zu erweiterten Angeboten in der Gastronomie.“
Ein zentrales Handlungsfeld für die kommenden Jahre sieht der Betriebsrat in einer erhöhten Fertigungstiefe für die Produktion ebenso wie für Dienstleistungen und Entwicklungstätigkeiten. Schlagbauer: „Wir brauchen eine umfassende Insourcing-Strategie und keine Outsourcing-Pläne. Wir brauchen mehr Audi im Audi!“ Darüber hinaus sieht Schlagbauer aber auch Handlungsbedarf für die persönliche Entwicklung der Beschäftigten, gerade in der Transformation. „Hier müssen wir den Kolleg_innen berufliche Perspektiven bieten – durch moderne zukunftsfähige Arbeitsplätze und Tätigkeitsfelder“, so Schlagbauer. „Dies erreichen wir durch eine Weiterbildungsoffensive, um diese neuen Aufgaben, sowohl im Produktionsbereich bei der Batteriefertigung als auch im Vertrieb mit digitalen Vermarktungsplattformen, zu bewältigen und durch den Aufbau neuer Geschäftsfelder im Bereich Mobilität und Dienstleistungen rund ums Auto.“
Personalvorstand Xavier Ros ging ebenfalls auf die Bedeutung von Arbeitgeberattraktivität als wesentlicher Faktor für eine erfolgreiche Transformation ein. Im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen in der Produktion sagte er: „Wir wollen auch in der Produktion zeitliche Flexibilität ermöglichen, so gut es geht. Da geht es vor allem um bedarfsorientierte Teilzeitmodelle innerhalb einer Schicht. Unser Einsatz für mehr Flexibilisierung hat zum Ziel,
mehr Arbeitnehmer_innen für die Produktion bei Audi zu begeistern. Dazu zählen insbesondere Frauen, die wir auch in der Produktion gern öfter in Führungsrollen sehen würden.“
Hintergrundinformation zur Betriebsversammlung
Insgesamt vier Mal im Jahr finden bei Audi Betriebsversammlungen statt, die damit fester Bestandteil der jährlichen Terminplanung sind. Die Betriebsversammlungen dienen der umfassenden Information der Beschäftigten über die Tätigkeit des Betriebsrats und geben der Belegschaft Aufschluss über die Situation des Unternehmens.