Titel für Audi Sport Italia

Audi R8 LMS GT3

Erneuter Titelgewinn in Italien: Audi Sport Italia hat die Saison 2022 mit einem Meisterschaftserfolg beschlossen. Das traditionsreiche Unternehmen von Emilio Radaelli, das 2009 bei Audi Sport customer racing ein Kunde der ersten Stunde war, hat die Amateur-Wertung des Campionato Italiano Gran Turismo Sprint gewonnen. Nach Meisterschafts-Gesamterfolgen 2011, 2020 in der Sprintwertung sowie 2021 in Sprint und Endurance ist Audi Sport Italia in diesem Jahr erstmals um einen Klassentitel gefahren. Die beiden Neuverpflichtungen Marco Butti und Simone Patrinicola haben die Am-Kategorie mit vier Siegen und zwei zweiten Plätzen an den ersten drei Rennwochenenden dominiert. Beim Finale in Mugello war die Fahrerpaarung in die Pro-Am-Klasse umgestuft. Der erst 17 Jahre alten Marco Butti eroberte in der Toskana die Pole-Position für den finalen Sprint. 19 Runden lang führt der Norditaliener das Feld an. Am Ende überquerte Patrinicola nach dem Fahrerwechsel die Ziellinie als Dritter. Doch eine 25-Sekunden-Strafe wegen einer Kollision mit einem anderen Teilnehmer warf das Duo nachträglich auf Platz sieben zurück. Damit blieben sie die zweitbeste Pro-Am-Mannschaft. Insgesamt blickt Audi Sport Italia auf eine gelungene Saison zurück. Für beide Fahrer ist der Amateurtitel der bedeutendste Erfolg in ihren jungen Karrieren. Der 29 Jahre alte Sizilianer Simone Patrinicola hat ebenso wie Marco Butti seine erste Saison mit Audi Sport Italia im GT3-Sport absolviert und auf Anhieb diese Wertung gewonnen. Butti ist parallel dazu in der TCR Europe im Audi RS 3 LMS von Comtoyou Racing angetreten und hat dort den Rookie-Titel eingefahren.

Zweiter Doppelsieg in Folge: Dem Scherer Sport Team Phoenix gelang 14 Tage nach seinem vorherigen Erfolg in der Nürburgring Langstrecken-Serie der nächste Doppelsieg mit dem Audi R8 LMS. Erneut gewann Kuba Giermaziak, der in diesem Jahr bereits zum dritten Mal triumphierte, vor Audi Sport-Pilot Frank Stippler und dessen Teamkollege Vincent Kolb. Privatier Giermaziak teilte sich das Cockpit diesmal mit Audi Sport-Fahrer Kelvin van der Linde. Nach 27 Runden hat das polnisch-südafrikanische Fahrerduo für den Rennstall von Ernst Moser einen Vorsprung von 28,797 Sekunden vor dem Schwesterauto herausgefahren. Seinen ersten Saisonsieg hatte Giermaziak im Juni mit Audi Sport-Fahrer René Rast, seinen zweiten mit Audi Sport-Pilot Luca Engstler und Privatier Kim-Luis Schramm erzielt. Während in der Gesamtwertung der Serie aufgrund des Wertungsmodus traditionell Tourenwagen-Teams die besten Chancen haben, hat das Scherer Sport Team Phoenix dennoch allen Grund zur Zuversicht. Kuba Giermaziak führt die SP9 Pro-Klasse neun Punkte vor Kolb/Stippler an. Vor dem Finale liegt der Audi R8 LMS Nummer 16 zudem sowohl in der Nimex Team-Trophäe als auch in der NLS Speed Trophäe vor dem Schwesterauto mit der Nummer 5 und zahlreichen weiteren Gegnern.

Versöhnliches Saisonfinale: Beim siebten und letzten Saisonlauf des ADAC GT Masters erreichte Audi Sport customer racing dank eines Kundenteams zum achten Mal in diesem Jahr ein Podium. Audi Sport-Fahrer Ricardo Feller, der sich das Cockpit eines Audi R8 LMS von Montaplast by Land-Motorsport mit Jusuf Owega teilt, überholte beim Start seinen Konkurrenten Ayhancan Güven, der von Platz eins gestartet war. Allerdings konnte der Land-Audi trotz der schnellsten Rennrunde von Feller den Mercedes des Drago Racing Teams nicht halten und musste sich im Ziel des zweiten Rennens in Hockenheim auf Platz zwei um gerade einmal 1,8 Sekunden geschlagen geben. Das Team Montaplast by Land-Motorsport sicherte sich am Saisonende Gesamtrang drei der Teamwertung in einem Feld von 15 Mannschaften. In der ADAC GT Masters Trophy hatte das Team Car Collection Motorsport Grund zur Freude. Privatier Florian Spengler, der sich das Cockpit mit Audi Sport-Fahrer Markus Winkelhock geteilt hatte, entschied diese Kategorie für Nicht-Profi-Piloten zum zweiten Mal in Folge für sich.

Platz zwei und Tabellenführung: Die Kundenteams von Audi erlebten in der GT World Challenge Australia kein ideales fünftes Rennwochenende. Mercedes-Pilot Prince Jefri Ibrahim drehte den von Platz zwei gestarteten Audi R8 LMS von Tabellenführer Yasser Shahin nach einem kontroversen Start im The Bend Motorsport Park um und kassierte dafür eine 15-Sekunden-Strafe. Liam Talbot überholte später im Audi des Shannons Insurance Team den Führenden Ibrahim und baute bis zum Fahrerwechsel acht Sekunden Vorsprung auf. Fraser Ross übernahm das Auto von Talbot und führte den 60-Minuten-Wettbewerb lange Zeit an. Erst in der letzten Runde gelang es Mercedes-Fahrer Broc Feeney, seinen Audi-Konkurrenten noch zu überholen. Talbot/Ross mussten sich nur um zwei Sekunden geschlagen geben. Rang vier ging an Yasser Shahin/Garth Tander vom Team The Bend Motorsport Park. Nachdem schlechtes Wetter die Austragung des zweiten Rennens vereitelte, führt Shahin die Pro-Am-Tabelle mit nunmehr elf Punkten vor Ibrahim an, während Talbot weitere drei Zähler dahinter auf Rang drei liegt. Zwei Veranstaltungen stehen bis Anfang Dezember noch im Programm.