• Seit dem Start 1994 ist Produktpalette um 25 RS-Modelle gewachsen
  • Allein 2019: sechs Produktneuheiten, davon zwei komplett neue Modelle
  • Grundphilosophie: Performance, Prestige, Exklusivität bei vollem Alltagsnutzen
  • Jubiläums-Ausstellung von RS-Raritäten im Audi Forum Neckarsulm

Vor 25 Jahren fuhr mit dem Audi RS 2 Avant das erste Audi RS-Modell auf den Markt – der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Mit der Nähe zum Rennsport und ihrer Exklusivität geht von den Audi RS-Modellen seit je her eine besondere Faszination aus. Bis heute hat die Audi Sport GmbH, ehemals quattro GmbH, insgesamt 25 RS-Modelle präsentiert. In 2019 werden sechs weitere Produktneuheiten vorgestellt, davon zwei komplett neue RS-Modelle.

Die RS-Modelle haben außergewöhnliche Turbo-Aggregate unter der Haube, allen voran der furiose Fünfzylinder, der unter den Vier Ringen eine große Tradition hat. In den 80er Jahren trieben sie die Rallyeautos, Tourenwagen und Serienmodelle von Audi an die Spitze des Wettbewerbs. Auch das erste RS-Modell, der RS 2 von 1994, hatte einen solchen Motor. 2009 gab der Fünfzylinder sein Comeback im Audi TT RS, 2011 zog er in den RS 3 Sportback, zwei Jahre später in den RS Q3 ein. Heute läuft der 2.5 TFSI nicht nur im TT RS (Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km*: 8,5 – 8,2; CO2-Emission kombiniert in g/km*: 195 – 187), sondern auch im RS 3 (Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 8,5; CO2-Emission kombiniert in g/km*: 195 – 194). Nach seiner Überarbeitung ist der Fünfzylinder 26 Kilogramm leichter als seine Vorgängervariante. Sein Kurbelgehäuse besteht jetzt aus Aluminium, was allein 18 Kilogramm Gewicht spart. Aufwändige Maßnahmen verringern die innere Reibung und steigern zugleich die Leistungsausbeute. Die Zylinderlaufbahnen sind Plasma-beschichtet, die Kurbelwellen-Hauptlager im Durchmesser um sechs Millimeter kleiner. Die Kurbelwelle ist hohlgebohrt und damit um ein Kilogramm leichter, die Aluminium-Kolben integrieren Kanäle für die Ölkühlung. In der kurzen Warmlaufphase nach dem Kaltstart wälzt die schaltbare Wasserpumpe das Kühlmittel im Zylinderkopf nicht um – der 2.5-TFSI-Motor erreicht schneller seine Betriebstemperatur. Das verringert die Reibung und senkt den Verbrauch. Die Zündfolge 1-2-4-5-3, unterstützt von der Geometrie der Ansaug- und Abgasanlage, sorgt für den unverwechselbaren Klang des Motors, der Audi schon in den 1980er-Jahren populär gemacht hat.

Exklusiv ist auch das innovative Dämpfer-Regelsystem Dynamic Ride Control für die Modelle mit längseingebautem Motor – eine wegweisende Neuerung, die erstmals 2002 im RS 6 zum Einsatz kam. Dieser integrierte Wank- und Nickausgleich besteht aus einem speziellen Dämpfersystem, das ohne Einsatz von Elektronik den Bewegungen des Fahrzeugaufbaus ohne Zeitverzögerung entgegenwirkt. Beim Einlenken und Durchfahren einer Kurve wird die Dämpferkennung so verändert, dass die Bewegungen des Fahrzeugs um die Längsachse (Wanken) und um die Querachse (Nicken) deutlich reduziert werden. Die Dämpfer der einen Fahrzeugseite sind mit den jeweils ihnen diagonal gegenüberliegenden Dämpfern über zwei separate Ölleitungen mit je einem Zentralventil verbunden. Die in der Nähe der Hinterachse angebrachten Ventile stellen durch innen liegende Kolben mit dem dahinterliegenden Gasraum das benötigte Ausgleichsvolumen zur Verfügung. Beim Anlenken und Durchfahren einer Kurve wird zwischen den kreuzweise gegenüberliegenden Dämpfern über das Zentralventil eine Ölströmung und somit eine zusätzlich Dämpfungskraft erzeugt. Die Dämpferkennlinie wird bei einseitiger Einfederung also dahingehend verändert, dass Wank- und Nickbewegungen nahezu komplett eliminiert werden. Auf diese Weise sorgt dieses reaktionsschnelle Dämpfersystem dafür, dass die RS-Modelle besonders spurstabil durch Kurven fahren.

Das in den aktuellen Modellen RS 4 Avant (Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 9,2; CO2-Emission kombiniert in g/km: 208) und RS 5 Coupé und Sportback (Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km*: 9,1 – 9,0; CO2-Emission kombiniert in g/km: 206) verfügbare RS-Sportfahrwerk mit Dynamic Ride Control (DRC) hat eine dreistufig verstellbare Dämpferkennung. Mithilfe des Audi drive select kann der Fahrer die Dämpferkennung beeinflussen und damit das Fahrerlebnis individualisieren. Die neue Dämpfer-Generation mit integriertem Schaltventil ist kompakter und leichter. Zudem ermöglicht sie eine noch größere Spreizung der Dämpfkräfte zwischen den Modi comfort und dynamic sowie eine präzisere Fahrwerksabstimmung bei hohen Dämpfkräften, die insbesondere bei dynamischer Kurvenfahrt auftreten. Das Ergebnis: In der Stellung comfort sorgt das RS-Sportfahrwerk mit Dynamic Ride Control (DRC)für ein erstaunlich komfortables Abrollen. Im Programm dynamic liefert es eine außerordentliche Fahrpräzision auch bei hohen Kurvengeschwindigkeiten.

25 Jahre RS – Ausstellung im Audi Forum Neckarsulm
Im Audi Forum Neckarsulm hat am 12. Juli 2019 anlässlich des Jubiläums eine Ausstellung eröffnet. Neben den bekannten Serienmodellen werden insgesamt 14 echte RS-Raritäten präsentiert. Unter ihnen auch der für den Werkseinsatz am Nürburgring entwickelte Rennwagen des Audi TT RS von 2011, der in der Saison 2013 siegreiche Renntourenwagen RS 5 DTM sowie ein Prototyp eines Audi RS 8, der nicht in Produktion gegangen ist. Außerdem zeigt die Ausstellung eine RS 4 Limousine, die durch den brasilianischen Pop-Art-Künstler Romero Britto eine besonders exklusive Lackierung erhalten hat.

Die RS-Modelle in chronologischer Reihenfolge:

  • Audi RS 2 Avant (1994): 2,2-Liter-Fünfzylinder-Turbo, 232 kW (326 PS)
  • Audi RS 4 Avant (2000): 2,7-Liter-V6-Biturbo, 279 kW (380 PS)
  • Audi RS 6 Limousine und RS 6 Avant (2002): 4,2-Liter-V8-Biturbo, 331 kW (450 PS);
    ab 2004 RS 6 plus, 353 kW (480 PS), limitiert auf 999 Exemplare
  • Audi RS 4 Limousine (2005), RS 4 Avant (2006), RS 4 Cabriolet (2006):
    4,2-Liter-V8, 309 kW (420 PS)
  • Audi RS 6 Limousine und RS 6 Avant (2008): 5,0-Liter-V10-Biturbo, 426 kW (580 PS),
    ab 2010 RS 6 plus mit angepasster Höchstgeschwindigkeit auf 303 km/h
  • Audi TT RS Coupé und TT RS Roadster (2009): 2,5-Liter-Fünfzylinder, 250 kW (340 PS);
    ab 2012 plus-Version mit 265 kW (360 PS)
  • Audi RS 5 Coupé (2010) und RS 5 Cabriolet (2012): 4,2-Liter-V8, 331 kW (450 PS),
  • Audi RS 3 Sportback (2011): 2,5-Liter-Fünfzylinder, 250 kW (340 PS)
  • Audi RS 4 Avant (2012): 4,2-Liter-V8, 331 kW (450 PS)
  • Audi RS Q3 (2013): 2,5-Liter-Fünfzylinder, 228 kW (310 PS);
    ab 2014 250 kW (340 PS); ab 2016 performance-Version mit 270 kW (367 PS)
  • Audi RS 6 Avant (2013): 4.0-Liter-V8-Biturbo mit 412 kW (560 PS);
    ab 2015 performance-Version mit 445 kW (605 PS)
  • Audi RS 7 Sportback (2013): 4.0-Liter-V8-Biturbo mit 412 kW (560 PS);
    ab 2015 performance-Version mit 445 kW (605 PS)
  • Audi RS 3 Sportback (2015): 2,5-Liter-Fünzylinder mit 270 kW (367 PS)
  • Audi TT RS Coupé und TT RS Roadster (2016): 2,5-Liter-Fünfzylinder mit 294 kW (400 PS)
  • Audi RS 3 Limousine (2017): 2,5-Liter-Fünzylinder mit 294 kW (400 PS)
  • Audi RS 5 Coupé (2017): 2,9-Liter-V6-Biturbo mit 331 kW (450 PS)
  • Audi RS 4 Avant (2017): 2,9-Liter-V6-Biturbo mit 331 kW (450 PS)
  • Audi RS 5 Sportback (2018): 2,9-Liter-V6-Biturbo mit 331 kW (450 PS)
Kategorien: Audi AG