Besitzer von Cabriolets, Oldtimern oder Neuwagen wechseln für die kalte Jahreszeit häufig auf ein Winterauto. Bei einem billigen und robusten Ersatzfahrzeug kann die Kälte und die gesalzene, verschneite Straße ruhig kommen – im schlimmsten Fall wird das Winterauto zur nächsten Saison einfach entsorgt. Doch wohin mit dem Schätzchen? Lesen Sie in diesem Beitrag, worauf Sie beim „Einmotten“ Ihres Sommerfahrzeugs achten müssen, damit es den Winter gut übersteht.

1. Die Standortwahl

Die Herausforderung beim Einwintern eines Fahrzeugs beginnt schon mit der Wahl des Standorts. Der Straßenrand ist eine denkbar schlechte Option. Zum einem muss das Fahrzeug in diesem Fall zwingend angemeldet bleiben. Zum zweiten ist ein Privat-Parkplatz erforderlich, da sonst das Auto auch im angemeldeten Zustand irgendwann entfernt werden kann, wenn es zu lange öffentlichen Raum blockiert. Das gilt auch für Parkplätze von Supermärkten oder Tiefgaragen: Die Besitzer dieser Parkräume reagieren auf solche Absteller empfindlich, vor allem wenn das Auto offensichtlich still gesetzt wurde.

Darum: Der erste Schritt zum Einwintern ist, einen sicheren und legalen Ort zu finden. Hierzu gibt es zahlreiche Dienstleister, die Platz in Scheunen, Hallen und Garagen zu diesem Zweck anbieten. Im schlimmsten Fall tut es auch der Hinterhof von einem Agrarbetrieb. Einfach höflich fragen, dann findet man schon ein sicheres Plätzchen.

Ideal ist eine geschlossene Halle. Jedoch ist ein offener Carport besser als eine kleine, geschlossene Garage. Die Zirkulation von Luft ist sehr wichtig, da sonst das Interieur schimmeln kann. Wünschenswert ist ein Stromanschluss in der Nähe.

2. Die Vorbereitung

Zum richtigen Einmotten gehört eine gründliche Vorbereitung. Diese umfasst:
– Eine vollständige Autowäsche, inklusive gründlichster Innenraum-Reinigung und Motorwäsche
– Auto volltanken
– Wechsel der Pollenfilter (Anleitung dazu finden Sie bei unserem Partner)
– Überprüfen und Auffüllen von Frostschutzmitteln
– Einwachsen von Manschetten, Gummidichtungen und Versiegeln von Stoff-Verdecken
– Einfetten von Gelenken
– Ggf. ein Ölwechsel

Die Autowäsche

Ein Auto wird auch in einer Halle zum Überwintern mit einer Vollgarage abgedeckt. Eine schmutzige Karosserie würde beim Aufziehen der Vollgarage verkratzen. Darum: Auto waschen und vor dem Abdecken mit Sprühwachs einsprühen.
Der Innenraum muss nicht nur gesaugt, sondern idealerweise nass gereinigt werden. Alle organischen Substanzen werden über den Winter zu faulen beginnen. Diese Gerüche setzen sich dann in den Polstern fest und man wird sie nur noch schwer wieder los. Ganz wichtig für die Innenwäsche ist aber, dass das Auto wieder vollkommen trocken ist, bevor es eingemottet wird.
Gleiches gilt für die Pollenfilter. Mit dem Austausch vor der Wintersaison kann darin nichts mehr verrotten und die Innenluft verpesten.

Vor allem Oldtimer immer volltanken

Oldtimer sind häufig mit Stahltanks ausgestattet. Diese können im Winter zu rosten beginnen. Besonders wichtig ist es, nur Premium-Benzin zu verwenden, beispielsweise Ultimate 102. Die billigeren Sorten tendieren dazu, Wasser anzuziehen was wieder für Rost im Tank sorgen kann. Aber auch Neuwagen oder neue Cabrios sind mit einem vollen Tank mit Premium-Kraftstoff gut versorgt.

Korrektes Frostschutzmittel

Das Frostschutzmittel für den Kühler und für das Scheibenwischwasser sollte bis mindestens -25 °C angelegt sein. Wichtig ist hierbei, dass man das korrekte Forstschutzmittel verwendet und auch die angegebene Dosierung genau einhält. Zu viel Frostschutzmittel hebt den Gefrierpunkt wieder an. Auch wenn nur ein milder Winter erwartet wird, muss dennoch Frostschutzmittel im Kühlsystem sein. Man riskiert sonst schlimmer Rostschäden im Kühlsystem.

Alle Manschetten und Türgummis werden mit Silikonspray versiegelt. So bleiben sie dicht, geschmeidig und Wasser abweisend.
Das Cabrio wird mit dem Stoffverdeck geschlossen. So bleibt es trocken und gespannt. Der Stoff wird mit einem geeigneten Imprägnierspray versiegelt.

Alle Türscharniere, Gelenke und Klappen werden mit Kriechöl eingesprüht. So konservieren sie gut gegen Korrosion und lassen sich im nächsten Frühjahr ohne Quietschen wieder öffnen.
Bei älteren Fahrzeugen empfiehlt sich ein Ölwechsel. So wird der Kaltstart im nächsten Frühjahr wesentlich schonender für den Motor.

3. Am Abstellort

Das Auto ist perfekt vorbereitet und kann nun seinen Winterschlaf antreten. Eine Frage betrifft dabei immer die Reifen. Das Auto einfach abzustellen ist nicht empfohlen, da die Reifen „Standplatten“ bekommen können. Dabei verbiegt sich die innere Karkasse durch den Dauerdruck. Der Reifen wird „eckig“ und ist danach nicht mehr zu gebrauchen. Hier gibt es drei Möglichkeiten:

– Einbau von Standbereifung
– Überdruck und Verwendung von Reifenschalen
– Das Fahrzeug während des Winters bewegen

Eine „Standbereifung“ ist einfach ein alter Radsatz, der auf das Auto passt. Die Räder werden gegen die Standbereifung ausgetauscht und separat eingelagert. Hierfür eignen sich Felgenbäume ideal, da sie keinerlei Druck auf die Bereifung ausüben.

Einfacher ist es, den Reifen mit 0,5 – 1 bar über Normwert aufzupumpen. Damit wirkt man bereits einem Standplatten wirkungsvoll entgegen. Mit Radschalen wird diese Gefahr zusätzlich vermindert.

Wer die Zeit und die Gelegenheit hat, kann das Auto während des Winters auch alle zwei Wochen einen halben Meter vor – und zwei Wochen später wieder zurückschieben. Das beugt ebenfalls einem Standplatten vor. Doch auch in diesem Fall sollten die Reifen mit Überdruck abgestellt werden.

Die Batterie wird zumindest abgeklemmt. Dazu wird einfach der Minuspol abgezogen und neben die Batterie gelegt. Ideal ist jedoch, die Batterie auszubauen und über den Winter an ein CTEK-Ladegerät zu hängen. Diese kosten nur ein paar Euro und halten den Akku stets auf dem idealen Ladezustand.

Im Auto werden drei Luftentfeuchter deponiert. Dieser hält den Innenraum schön trocken und verhindert eine Schimmelbildung. Zwei Entfeuchter kommen in den Fahrgastraum, der dritte in den Kofferraum. Das sollte im Normalfall ausreichen.

Für die Vollgarage sollte unbedingt ein geeignetes Produkt gewählt werden, welches an der Innenseite ein dickes Vließ aus Mikrofaser hat. Sie wird über das frisch gewaschene und eingewachste Auto gespannt und fest verzurrt. Softgaragen sind atmungsaktiv und dennoch Wasser abweisend. Das macht sie für diesen Zweck ideal.

Schließlich sollte ein extern betriebener Marderschutz unter den Motorraum abgelegt werden. Damit ist man sicher vor den bissigen, ungebetenen Gästen.

Was man nicht tun sollte

Es gibt viele Tipps, die zwar gut gemeint sind aber nicht wirklich für das Einmotten von Fahrzeugen geeignet sind. Diese sind vor allem

– Motor regelmäßig warm laufen lassen
– Fahrzeug aufbocken

Wird der Motor nur im Stand warm laufen gelassen, verbraucht diese mehr Starterenergie, als die Batterie währenddessen wieder aufladen kann. Man kann sich damit den Akku leer ziehen und letztendlich auch zerstören.
Der aufgebockte Zustand eines Fahrzeugs ist für die Traggelenke und Stoßdämpfer nicht der Konstruktion entsprechend. Sie werden so auf eine „unnatürliche“ Weise belastet, was zu schweren Standschäden führen kann. Darum: Das Auto gehört auf seine Räder.

Wir hoffen Ihnen mit diesen Tipps gut geholfen zu haben. Kommen Sie gut über den Winter.

Bilder Quelle:
Krasula -Shutterstock.com
gorillaimages – Shutterstock.com

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Kategorien: Allgemein

10 Kommentare

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